LpS 2015 – FactBox
- 60 Vorträge
- 7 Workshops
- 1.400 Besucher von 48 Ländern
- 100+ Aussteller
- 20+ Produktneuvorstellungen
Aufgrund der fortgeschrittenen technologischen Entwicklungen im LED Lighting Bereich könnte der Eindruck entstehen, Veranstaltungen mit Technologie-Fokus wären obsolet. Das Gegenteil bewies das LED professional Symposium +Expo (LpS 2015), das heuer bereits zum 5. Mal in Bregenz, Österreich, stattfand. In der LED Technologie zeigt sich heute ein deutlicher Paradigmawechsel von der Komponenten- hin zur System-Perspektive. In 60 Fachvorträgen und 7 Workshops präsentierten und diskutierten internationale Experten neuste Entwicklungen und Erkentnisse. Insgesamt besuchten rund 1,400 Fachkräfte das LpS 2015, welches vom 22. bis 24. September in Bregenz stattfand.
Zahlen, Fakten, Feedback
Das LpS fokussiert sich auf LED und OLED Komponenten, -Module und –Systeme in der Allgemein-, Industrie- und Architekturbeleuchtung und hat sich weltweit als Referenzveranstaltung für Licht-Experten etabliert. In einer jährlich wachsenden Ausstellung zeigten über 100 Aussteller, darunter 7 der weltweit größten LED Hersteller: Nichia, Cree, Everlight, Lumileds, Osram, Samsung und Seoul Semiconductor, ihre neusten Entwicklungen.
Mit 1,400 Besuchern aus 48 verschiedenen Ländern zeigt die Fachveranstaltung ein 25 prozentiges Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. Zur Hauptzielgruppe zählten Ingenieure und Techniker (30 %), gefolgt von Einkäufern und Marketing-Personal (22 %), CEOs und CTOs (18 %), Planer, Designer und Architekten (7 %) sowie Personen aus dem Bildungsbereich und Journalisten (7 %).
Besucher schätzen vor allem die Qualität sowie den technischen Fokus des Events. „Ich besuchte sieben Vorträge, wobei die Qualität jedes einzelnen Vortrages hervorragend war. Die Vortragenden sind Experten in ihren Fachgebieten“, lobte Herr Stoppelaar, Secretary General von LightingEurope, die Veranstaltung. Insgesamt bewerteten knapp 90 % der Teilnehmer die Veranstaltung mit „herausragend“ oder „sehr gut“.
Trends und Technologien
Die Keynotes am ersten Event-Tag schafften einen Überblick über aktuelle Trends und Technologien für zukünftige Beleuchtungssysteme und bildeten eine Brücke zwischen Design und Technologie.
Rogier van der Heide, Chief Design & Marketing Officer von der Zumtobel Group, informierte über die Vielzahl an Möglichkeiten, die die LED Beleuchtung bietet. Er schaffte eine Brücke zwischen Design und Technologie und erklärte die Beziehung zwischen Marketern, Ingenieuren und Designern. Van der Heide sieht das Design als Quelle für Innovationen, welches Menschen auf einer emotionalen Ebene miteinander verbindet. Marketers kreieren Absichten oder Vorhaben, die wiederum durch die Technologie ermöglicht werden. Aufgrund der neuen technologischen Möglichkeiten verändern sich die Anforderungen an Designer. Es geht heute nicht mehr alleine um die Gestaltung von Formen. Lichtdesigner müssen sich zukünftig vermehrt mit Software oder dem Abstimmen einzelner Systemkomponenten auseinandersetzen, um einen Nutzen für den Anwender zu kreieren. Nach van der Heide gehören Datenmodellierung, Design von Algorythmen, Spracheingabe und Gestik-Steuerung zu den zukünftigen Design-Praktiken.
Im Rahmen der zweiten Keynote diskutierte Prof. Zary Segall vom Royal Institute of Technology (KTH) aktuelle Entwicklungen im Bereich Intelligent Lighting und fokussierte sich dabei auf ein Thema, das den meisten aus dem Publikum so noch nicht bekannt war: Semantic Lighting. Hierbei geht es darum, die physische und die digitale Welt durch Licht miteinander zu verbinden. In seinem inspirierenden Vortrag teilte er seine Visionen mit und verknüpfte diese mit heutigen Möglichkeiten der digitalen Lichtsteuerung. Semantic Lighitng in Kombination mit künstlicher Intelligenz kann uns bei verschiedensten Aktivitäten im täglichen Leben unterstützen. So ist es beispielsweise möglich, die benutzerdefinierte Idealtemperatur von Speisen und Getränken festzustellen. Laut Prof. Segall steht bei Semantic Lighting klar das Nutzererlebnis im Vordergrund.
Dr. Jy Bhardwaj, Senior Vice President R&D bei Lumileds, setzte fort mit seiner Keynote über Trends und Herausforderungen in der Systemintegration. Auch er ist der Ansicht, dass Mehrwert für den Nutzer im Vordergrund stehen muss und die Technologien dahingehend zu optimieren sind. In seiner Zukunftsvision von Licht und deren Anwendungen sieht er „Embedded Light“ als die Endausbaustufe, in der Lichtelemente in die Infrastruktur, beispielsweise in einen Tisch oder in eine Raum-Decke, vollständig integriert werden. Er betonte, dass bei heutigen und zukünftigen Entwicklungen die Einfachheit und vor allem die Zuverlässigkeit im Vordergrund stehen müssen.
Über drei Tage verteilt fanden insgesamt 60 Vorträge und 7 Workshops statt, in denen die Bausteine für Smart Lighting Designs analysiert und diskutiert wurden. Die Vortragsreihen beinhalten Themen wie Trends und Visionen, Beleuchtungssysteme und Lichtquellen, intelligenten Steuerungen, Optiken, Zuverlässigkeit und Lebensdauer, Thermomanagement sowie Mess- und Produktionstechniken.
Das Symposium stellte die zunehmende Relevanz der Anwender-Perspektive in den Vordergrund. Dabei war die Lichtqualität ein viel diskutierter Aspekt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt und derzeitige Trends, wie beispielsweise Human Centric Lighting, unterstützt. Im Vordergrund stehen Fragen wie „Wie fühlt sich der Nutzer bei der Verwendung des Produktes?“ und „Wie wird das Leben des Nutzers beeinflusst?“. Weiters befasste sich die Konferenz mit dem Thema Color Rendering Index (CRI), ein wichtiger Faktor für die Lichtqualität, und den Herausforderungen der CRI Definition. In den USA entwickelte die Illuminating Engineering Society (IES) eine Methode namens TM-30-15 zur Quantifizierung verschiedener Farbwiedergabe-Aspekte mit dem Ziel, den CRI zu verbessern.
Es ist zu beobachten, dass die Lichtindustrie vermehrt von anderen Bereichen wie etwa der Computer Community beeinflusst wird. Informationstechnologien und Algorythmen werden dadurch immer relevanter. Wie van der Heide in seiner Keynote erwähnte, wachsen dadurch auch die Anforderungen an Designer und Ingenieure.
Über 20 Produktneuheiten erstmalig präsentiert
Über die Vorträge hinweg bot eine Ausstellung mit über 100 verschiedenen Unternehemen den Teilnehmern die Möglichkeit, die neusten Entwicklungen auf dem Markt kennen zu lernen. Über 20 Produkte wurden in Bregenz erstmalig dem Markt vorgestellt. Eines der Highlights war das Color Portfolio Luxeon C von Lumileds. Die Besonderheit dieser Serie ist die Vereinheitlichung der wichtigsten optischen Parameter. So kann trotz unterschiedlichen Technologien für alle LEDs dieser Serie dieselbe Optik verwendet werden. Zudem ist die Primärlinse der LED so konstruiert, dass abgestraltes Licht den Phosphor der benachbarten LEDs nicht anregt und damit eine akkurate Farbeinstellung ermöglicht. LG Chem, der weltweit führende OLED Hersteller, stellte in Bregenz erstmalig das weltweit größte flexible OLED Panel vor. Eine detaillierte Zusammenfassung für die Produktneuheiten wird der November/Dezember Ausgabe des LED professional Review publiziert.
Vorschau: LpS 2016
Die nächste LpS Veranstaltung findet vom 20. – 22. September 2016 in Bregenz, Österreich statt und fokussiert sich auf intelligente Technologien für Beleuchtungsinnovationen. Nobelpreisträger Prof. Shuji Nakamura wird in seiner Keynote über Zukunftstrens informieren. Der Aufruf für Konferenzbeiträge startet mit Ende Oktober 2015. Weitere Informationen stehen unter www.LpS2016.com/CfP bereit.
LpS 2016: 20.-22. September 2016
www.LpS2016.com
Organisator
Luger Research e.U.
Moosmahdstrasse 30,
6850 Dornbirn, Austria, Europe
P +43 5572 39 44 89
F +43 5572 39 44 89 90
www.led-professional.com
www.lugerresearch.com